Aktuelles aus Posching und von der Donau

Leider habe ich die Aktualisierung dieser Seiten die letzten Jahre ziemlich schleifen lassen. Ich versuche mich aber zu bessern und demnächst manches zu ergänzen. Die Nachbarsschaftshilfe und das Schwarze Brett habe ich eingestellt, da die Seite wohl zu wenig bekannt war und viele doch bei den bekannten Seiten für Kleinanzeigen blieben.

Bei der Durchsicht dieser Hauptseite probierte ich alle Links und mußte leider feststellen, dass einige nicht mehr funktionieren, vor allem solche, die Beiträge von anderen Medien aufrufen.

28..07.23 Steinigung der Donau, Leserbrief an PNP

05.06.23 Erinnerung an die Hochwasserkatastrophe 2013 an der Donau

03.06.23 Nicht die Heimat verkaufen!

siehe auch: "Als die Fährfahrt noch fünf Pfennige gekostet hat"

Ansicht der Poschinger Fähre, vor 1927, sie war aus Holz und damit unsinkbar. Dank für das Foto an Gerhard Drechsler.

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Nachbarschaftshilfe      Neues Schöpfwerk

Zu Beginn noch ein paar historische Ansichten, Danke für die Zusendung!

Der langjährige Überfahrer der alten Berger Fähre, Peter Eggersdorfer

Aktuelle Kommentare zum Artikel „Unbeeindruckt fährt die Fähre“ vom 27.08.22 in der Plattlinger Zeitung

 Seltsamer Lobpreis der Motorfähre; Artikel zur Motorfähre vom 27.08.2022

Der Artikel voller Lobeshymnen für die Motorfähre, lässt erahnen, wie schwer sich die Fraktion der Motorfährenbefürworter heute noch mit der damaligen Kritik an ihrer Anschaffung tut. Den Pulitzer-Preis, soviel lässt sich mit Gewissheit voraussagen, wird der Verfasser dieses Artikel wohl nicht erhalten, geht es in ihm doch vor allem um Rechtfertigung und Schönfärberei.

Da werden Fähigkeiten und Ausstattungen der Motorfähre hervorgehoben, über welche die Gierseilfähre ebenso verfügte. Sie habe nur zwei Knöpfe gehabt: einen für vorwärts und den anderen für rückwärts. Ja und? Mehr braucht eine Fähre fürs Hin- und Herfahren auf einem Fluss nun einmal nicht! Nein, sie brauchte auch, im Gegensatz zur Motorfähre, kein Echolot. Wo es für die Motorfähre Untiefen gibt, hatte die Gierseilfähre immer mehr ‚als eine Handbreite Wasser‘ unterm Kiel. Und sie transportierte klaglos Fußgänger, Fahrradfahrer, Kraftwagen und landwirtschaftliche Maschinen.

Eine Motorfähre ist nicht sicherer als eine Gierseilfähre, ordentliche Wartung und Handhabung vorausgesetzt. Richtig ist, dass die Überfahrtszeit der Motorfähre kürzer ist. Doch der gewonnene Zeit stehen erhebliche Verzögerungen bei der Anlandung und dem Abkassieren der Kunden gegenüber. Wegen der Fixierung der Gierseilfähre an ein Seil findet sie praktisch selbständig ihren Weg und der Fährmann konnte sich problemlos während der Überfahrt um die Fahrscheinausgabe und die Bezahlung kümmern.  Bei der Motorfähre ist diese Gleichzeitigkeit nicht möglich. Von einem Zeitgewinn für die Nutzer einer Motorfähre kann keine Rede sein.

Einhundert Liter Spezialkraftstoff pro Tag erzeugen erhebliche Kosten, da synthetische Kraftstoffe bereits ohne Steuern pro Liter mehr kosten als normaler versteuerter Dieselkraftstoff. Da braucht es alleine schon geschätzte 150 Überfahrten mit dem Pkw. täglich, diese Kosten einzufahren. Die Gierseilfähre kam hingegen völlig ohne Kraftstoffe aus.

 Die Motorfähre ist nun einmal da und man muss sich mit ihr abfinden. Doch wer Gierseilfähren mit der Bemerkung abtut, dass moderne Technik nottue, hat weder ihre technische Leistungsfähigkeit, noch ihre ökologische Überlegenheit verstanden.

Georg Hetges, Mariaposching


29.08.22 Ochsenkarren oder Zukunftstechnologie?

Kommentar zum Artikel „Unbeeindrucktfährt die Fähre“ vom 27.08.22 in der Plattlinger Zeitung

Zitat: „Anfälligkeit bei Niedrigwasser aufgrund von mehr Tiefgang war einer der Kritikpunkte der Gierseil-Fähren-Fraktion, als die Motorfähre angeschafft wurde. Das Gegenteil ist der Fall, hat sich gezeigt: Sicherheit und Verfügbarkeit sind gestiegen.“

Die Bezeichnung „Gierseil-Fähren-Fraktion“ klingt ziemlich spöttisch. Immerhin hatten sich 3500 Bürger mit ihrer Unterschrift für eine Strömungsfähre ausgesprochen Auch von den Gemeinderäten der Anliegergemeinden und der Kreisräte beider Landkreise gab es Abstimmungen in diesem Sinn. Doch diese Voten wurden vom heutigen Bauminister Bernreiter beiseite geschoben. Dabei wollte er noch Monate vor dem Fährunglück die Seilfähre aus Kostengründen über den Winter stilllegen. Ohne den Aufschrei der Anreiner wäre es wohl auch so gekommen. Was mir missfällt ist, wenn der alten Seilfähre immer Unsicherheit unterstellt wird, sie ist 89 Jahre unfallfrei gefahren. Und die Verfügbarkeit? Die amtliche Beschilderung verbietet auch heute noch Fahrten bei schlechter Sicht, Radar hin oder her.

Dass die wechselnden Wasserstände – entgegen unserer Befürchtungen - bislang wenig Probleme machten, ist dem Neubau einer zweiten, erhöhten Anlandestelle geschuldet, sowie hochgezogenen Enden des Fährgefässes und den 7 Meter langen hydraulischen Fährbrücken, was für den nötigen Abstand bei Niedrigwasser sorgt. Wäre es zuviel verlangt gewesen, wenn die Verwaltung und Politik diese teuren technischen  Lösungsmöglichkeiten  auch kommuniziert hätten? Wer konnte ahnen, dass Geld für die Politik im Zusammenhang mit der Fähre auf einmal keine Rolle mehr spielt?

Gewiss ist die neue Fähre ein beeindruckendes Gefährt. Ihr Betrieb ist erfreulichweise recht leise, die Emissionen meist nicht riechbar und die „Überfahrer“ leisten zuverlässige Arbeit, auch ihre früher haarsträubenden Arbeitsbedingungen haben sich verbessert. Die alte Fähre, mit einem „Ochsenkarren“ zu vergleichen, was gewiss scherzhaft gedacht war, sollte man so nicht stehen lassen, denn eine Fähre, die alleine mit Strömungskraft angetrieben wird, steht in Zeiten der Energieknappheit, nach wie vor für Zukunftstechnologie.

Was aber dringend verbessert werden muss, ist die Verkehrssituation. Viele Fährnutzer fahren viel zu schnell durch unser Dorf. Es kam auch schon zu etlichen Beinahunfällen, weil manche Autofahrer mit Karacho über die Kuppe des Deiches schießen, obwohl schon nach wenigen Metern der Dorfverkehr mit Radweg quer verläuft.

Wer sich mehr für die Chronik der Fähre interessiert, wird auf www.posching.de fündig.


 

hier der Zeitungsbericht der Plattlinger Zeitung,  antworteten:

Unbeeindruckt fährt die Fähre

Niedrigwasser in der Donau: Die "Posching" bringt Pendler und Ausflügler dennoch ans andere Ufer

Stephansposching/Mariaposching. 30, 40 Zentimeter Wasser trennen den Donaugrund oft nur vom Boden der Fähre Posching. "Da fängt’s dann an zu kieseln", sagt Fährmann Christian Scheuerer. Die Antriebspropeller der Fähre wirbeln Steinchen vom Grund auf, die klackern gegen den Schiffsrumpf.
Scheuerer sagt auch: "Das haben wir noch nie gehabt, dass das Wasser so niedrig stand." Nicht einmal im Dürresommer 2018. Doch bislang ist die Fähre jeden Tag regulär in Betrieb gewesen. Ausfälle wegen Niedrigwasser? Fehlanzeige.
Für die Fähre Posching, die Stephansposching mit Mariaposching und somit die Landkreise Deggendorf und Straubing-Bogen verbindet, ist der Pegelstand in Pfelling, einem Stadtteil von Bogen, ein Stück donauaufwärts entscheidend.

140 cm Wasserstand, 109 cm Tiefgang

Ein Blick auf die Daten des Hochwasserdienstes Bayern zeigt, dass der Pegel in der vergangenen Woche bis auf 217 Zentimeter absank, mehrere Tage um die Marke von 220 Zentimeter lag. "Von dem Pegelstand in Pfelling muss man 80 Zentimeter abziehen, dann hat man den Pegel in unserer Fahrrinne", erläutert Scheuerer. Ergibt einen Wasserstand von 140 Zentimetern. Die Fähre Posching hat bei voller Beladung einen Tiefgang von 109 Zentimetern. Viel mehr als die sprichwörtliche Handbreit Wasser unterm Kiel bleibt da nicht mehr. Kieseln inklusive.
Christian Scheuerer erzählt davon ganz unaufgeregt. Das liegt zum einen daran, dass zum vergangenen Wochenende hin der Regen kam. Schlagartig stieg der Pegel bei Pfelling innerhalb von zwei Tagen um über 250 Zentimeter auf 482 Zentimeter am Sonntagabend. Das ließ selbst dem seelenruhigen Scheuerer keine Ruh’. Am Sonntag um vier Uhr morgens machte er sich auf zur Anlegestelle in Mariaposching, um zu kontrollieren, ob die Posching noch fest in ihrer Verankerung am Steg lag. Mit dem Schiff schob er die Festmachvorrichtung ein Stück weiter den Steg hoch, aus dem Wasser. Dann erst konnte er sich wieder beruhigt hinlegen.
Der andere Grund für wenig Aufregung um den niedrigen Donaupegel ist die neue Motorfähre. 2016 sank die alte Gierseilfähre. Dass sie ersetzt werden würde, war schnell klar, sagt Markus Fischer von der Tiefbauverwaltung des Landkreises Straubing-Bogen, der die Fähre bei Kostenteilung mit dem Landkreis Deggendorf betreibt. Und auch, dass es eine moderne Motorfähre werde. Das sorgte für einige Kritik. Den Poschingern war ihre traditionelle Seilfähre ans Herz gewachsen. Aber: Fähren ohne geschlossenes Deck, wie die alte Gierseilfähre, sind nur noch dank einer Übergangsregelung bis 2026 zugelassen, wie Fischer sagt. Und moderne Technik tat Not. Die Nostalgie versteht Scheuerer: "Aber das ist, als würdest du mit einem Ochsenkarren auf der Bundesstraße fahren."
Zudem ist die Motorfähre flexibler, könnte Untiefen auch umfahren, so Fischer. Anders als die Seilfähre, da habe es geheißen: "Wenn die Reise los geht, geht es los." Und dann gibt es auch kein Ausweichen mehr. Bislang sei er mit der Motorfähre aber immer auf geradem Wege die 185 Meter ans jeweils andere Ufer gefahren, sagt Fährmann Scheuerer.

Mit Radar und Echolot immer sicher ans Ufer

Um das Plus an Technik an Bord ist er trotzdem froh. "Auf der Gierseilfähre gab es zwei Knöpfe: Vor und Zurück." Jetzt sieht er auf dem Echolot den Abstand vom Donaugrund zum Schiffsrumpf, per Radar kann er sich auch bei schlechter Sicht orientieren. Die Sicherheit und die Verfügbarkeit seien deutlich erhöht. Wenn Scheuerer auf der Gierseilfähre, auf der er seine Ausbildung gemacht hat, bevor sie sank, nicht mehr das andere Ufer oder um die Kurve donauaufwärts sehen konnte, dann legte er halt nicht mehr ab. Auch wenn Ausflügler oder Pendler am Steg warteten.
Und die Fähre wird rege genutzt. Aktuell in der Urlaubszeit vor allem von Rad- oder Motorradfahrern. Gut 60 Pendler nutzen in normalen Zeiten die Fähre täglich, um in die Arbeit zu kommen. "Die hohen Spritpreise hat man auch gleich gemerkt. Da haben wir fünf, sechs Pendler mehr gehabt, die man davor nie gesehen hat."
Dass sich Fähre Fahren für einige lohnen kann, rechnet Scheurers Kollege Andreas Bachl vor. Er und seine Frau leben bei Mariaposching, sie arbeitet als Lehrerin in Pilsting. Mit der Fähre spart sie sich jede Woche eine Strecke von 200 Kilometern. Und das für neun Euro, die die Wochenkarte mit Auto kostet. Bei 60 Stammpendlern, so rechnet Bachl weiter, und einem Kraftstoffverbrauch der Fähre von 10 Liter synthethischem Diesel pro Betriebsstunde werde dabei zudem CO2 eingespart. Da darf es im Sommer auch mal kieseln.

Auf dem Radar leuchten die gelben Punkte: Fahren geht so auch ohne Sicht. Fährmann Christian Scheuerer ist froh um die Technik an Bord, wenngleich sie die Ausbildung deutlich umfangreicher macht.

Nicht alles ist digital auf der modernen Motorfähre: Die wunderbar analoge Schiffsglocke.

 

30. 09. 2019Einwände gegen die geplante Verfüllung der Kiesweiher Fahrndorf/ Loham

Sehr geehrter Bürgermeister, sehr geehrte Gemeinderäte,

diese Einwände betreffen ausschließlich die geplante Verfüllung der bestehenden Kiesweiher und richten sich nicht gegen den geplanten Kiesabbau. Unsere Begründung:

1. Naherholung

Die Weiher sind über die Jahre zu beliebten Badeweihern für jung und alt geworden, eine feste Institution in der Gemeinde Mariaposching. Sie sind ein wichtiges Naherholungsgebiet, eigentlich das Einzige in der Gemeinde. Hier lernen auch viele Poschinger Kinder und Jugendliche das Schwimmen, für die das Baden in der Donau wegen der Strömung und dem Schiffsverkehr von den Eltern verboten wird.

2. Naturschutz

Die Weiher und ihr Umgriff sind zu ökologischen Inseln in der Agrarsteppe ihrer Umgebung geworden. Die Vielfalt an selten gewordenen Blühpflanzen und Tieren ist groß. Fische, Amphibien, Reptilien, Wasservögel, Insekten haben hier eine Zuflucht gefunden. An manchen Steilwänden der Weiher siedeln in Höhlen immer wieder  Kolonien von Uferschwalben, eine Nistmöglichkeit, die es weit und breit nicht mehr gibt. Ebenso haben Wespen und Wildbienen in den lehmigen Wänden ihr Zuhause. In die Steilwände haben auch Feldhasen ihre Höhlen gegraben und im Umgriff der Weiher, ist eine Weichholzaue herangewachsen, in der wir auch schon brütende Feldlerchen beobachtet haben, die durch die moderne Feldbewirtschaftung anderswo kaum mehr zu finden sind. In den Weihern leben Stockenten, Blesshühner und Haubentaucher. Manchmal landen hier Zugvögel, auch Gänse und Schwäne von der nahen Donau sind immer wieder zu beobachten. In den Weihern hat sich eine große Vielfalt an Lebensgemeinschaften gebildet, die Zahl an Amphibien ist enorm. Uns ist im weiten Umkreis keine ähnlich hohe Besiedlungsdichte  an Fröschen und Kröten bekannt. Wie im Planungsentwurf zu lesen, ist auch eine ganz seltene Art dabei, von der es in der ganzen Region nicht mehr viele gibt. Ihr Überleben wäre, bei einer Übersiedlung in das geplante neue Biotop, wie eingeräumt wird, überhaupt nicht gesichert.

3. Gefahr für Grundwasser

Sorge um das Grundwasser. Bei einer Verfüllung würden Schüttgüter in die Weiher verbracht, deren Unbedenklichkeit, auch bei bestem Vorsatz, nur stichprobenartig geprüft werden könnte. Niemand kann vorhersagen, welche Belastungen des Grundwassers damit langfristig verbunden wären. Es sind durchaus Zeiten denkbar, in denen die Trinkwasserversorgung der Gemeinde wieder aus eigenen Brunnen geleistet werden muss.

4. Rein wirtschaftlicher Hintergrund

Der im Auftrag des Kiesgrubenbesitzers vom planenden Landschaftsarchitekten in der Mariaposchinger Gemeinderatssitzung vorgetragene Plan, die Verfüllung der Weiher als „naturschutzrechtliche Aufwertung“ zu verkaufen, ist geradezu ein Witz, das krasse Gegenteil wäre der Fall. Wer ein bereits bestehendes, ökologisch so wertvolles Juwel zerstört, der macht sich in vielfacher Hinsicht strafbar. Heute werden – übertriebener Weise - bereits winzige Verstöße, etwa Töten von Wespen oder einem Wespennest mit drakonischen Strafen bewehrt. Wer aber ein bestehendes viele Hektar großes Biotop zerstört, der darf das Naturschutz nennen?

Tatsächlich geht es bei der Verfüllung alleine um wirtschaftliche Interessen, dem Gewinn aus der Kiesausbeute soll ein gewaltiger Gewinn aus der Deponierung folgen. Die begleitenden „ökologischen“ Maßnahmen sind reine Augenwischerei, um dem Projekt einen grünen Anstrich zu geben.

5. Geplante Biotope würden vermutlich zu Stechmückenplage führen

Laut Planung würden nur etwa zwei Drittel der heutigen Wasserflächen ganz verfüllt, im Rest würden immer wieder trocken fallende seichte Feuchtflächen angelegt, was bei stehenden Gewässern erfahrungsgemäß zu Mückenplagen führt. Für die teils nur 200 Meter entfernt liegenden Dörfer würde das zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität der Anwohner führen.

Wir appellieren dringend an den Gemeinderat die Verfüllung abzulehnen. Mariaposching würde ohne seine Badeweiher ärmer. Reicher würde nur der Grubenbesitzer. Auch der strafrechtliche Aspekt, wegen einer Zerstörung eines bestehenden Biotops, sollte bedacht werden. Wir bitten Bürgermeister und Gemeinderat eindringlich für den Erhalt der bestehenden Kiesweiher einzutreten.

 

1.5.19 Die neue Fähre wird geweiht

Einige Poschinger nutzten die Gelegenheit die Politprominenz auf seit Jahrzahnten nicht eingehaltene Versprechen zum Hochwasserschutz mit Transparenten aufmerksam zu machen.

und sie erinnerten an die alte Seifähre, die 89 Jahre ihren Dienst getan hat.


Leider Dauerproblem: Saubärn, rücksichtlose Fischer, Jetzkis und feiernde Radaubrüder an der Donau

Schöne Landschaften ziehen auch immer Saubärn und rücksichtslose Zeitgenossen an, die Donaustrände und die Auwaldstreifen bei Mariaposching leider auch. Sie machen Feuer an den Stränden und sogar im Auwald, verbrennen oft mitgebrachten Müll und lassen ihren Dreck, meist Überreste von Feiern, leider sehr häufig einfach liegen. Sie zerschmeißen Flaschen am Strand, was zu schlimmen Gefahrenquellen für Badende und barfusslaufende Kinder wird. Leider sind manchmal auch unter den Fischern schwarze Schafe, die sogar an den wenigen heißen Badetagen sogar den Poschinger Dorfstrand unter der Kirche besetzen und einen Badebetrieb unmöglich machen. Ein Fall für sich sind an heißen Sommerwochenenden PS-starke Motorboote und Jetzkis, die die Donau rauf und runterbrettern. 

(siehe auch)

3.4.19 Die neue Motorfähre startet ihren Betrieb

Fahrstunde für den Fährmann: Neue Donaufähre Mariaposching | Schwaben & Altbayern | Doku | BR

Die Motorfähre ist in Posching Bildergalerie

18.02.19 Was lange währt, Bericht PZ

18.02.19 Chronologie Untergang, STB

01.02.19 Leinen los: Fähre schippert nach Niederbayern

26.01.18 Fährzeugnis erteilt/ Bericht Plattlinger Zeitung

07.12.18 Stapellauf der Motorfähre/ Bericht Plattlinger Zeitung

12.09.18 Motorfähre Fähre kommt später, Erneute Verzögerung, dieses Mal wegen Niedrigwasser/ Bericht Plattlinger Zeitung

28.05.18 Rennstrecke Donau
Leserbrief an Bogener Zeitung zur Diskussion um den geplanten Waltendorfer Motorboothafen/ abgedruckt am 29.5.18

Den Menschen den Zugang und damit die Augen für die wunderbare Donau zu öffnen, ist sicher eine gute Sache, nur was man kennt wird man schützen. Leider werden aber nicht nur Badegäste, Wasserwanderer und gemütlich vor sich hin tuckernde Familienboote angezogen. Für immer mehr betuchte Zeitgenossen wird die Donau an den Wochenenden zur Rennstrecke. Wie die Geisteskranken brettern sie von Deggendorf nach Straubing, man kann sie kilometerweit hören. Dass man mit „Jetskis“ (Wassermotorrädern) auch gemütlich fahren kann, wird kaum mal jemand erleben: Mit einem Affenzahn rasen sie über den Fluss und machen dabei höllischen Lärm. Wenn nun auch noch zwei fußballplatzgroße Marinas in Waltendorf und Deggendorf gebaut werden, dann kann sich jeder ausrechnen, welches Publikum diese anziehen werden. Auf den oberbayrischen Seen sind Motorboote verboten, auf der Donau als Wasserstraße darf dagegen unbeschränkt gerast werden. Als Kanute und Segler, der seit Jahrzehnten auf der Donau unterwegs ist, habe ich oft mit der Rücksichtslosigkeit dieser Rowdys Bekanntschaft gemacht.

Ich vermute, dass die geplanten Motorboothäfen im Zusammenhang mit der totalen Vermarktung des herrlichen Randbereiches zum Vorwald hin stehen, den ich schon vor Jahren schwärmerisch „bayerische Riviera“ genannt habe. Heute werden in dieses landschaftliche Kleinod ein Gewerbegebiet nach dem anderen gebaut, gesichtslose Industriehallen ohne Ende. Was derzeit in Offenberg-Wolfstein verbrochen wird, ist nichts weniger als vorsätzliche Heimatzerstörung. Aber man will immer weiter Firmen anlocken und den betuchten Führungskräften müssen dann schon „Marinas“ geboten werden, damit sie den oberbayrischen Speckgürtel verlassen.


Die neue Motorfähre soll nun, nach wiederholten Verzögerungen nun im August 2018 kommen.

Kommentar in SZ vom 22.11.17:

Donaufähre heißt "Posching"

Kreisausschuss empfiehlt einstimmig diesen Namensvorschlag
22.11.2017 | Stand 21.11.2017, 20:15 Uhr

Aktuell wird die "Posching" in einer Werft in Rheinland-Pfalz gebaut. Dieses Foto stammt vom 16. November und zeigt den Baufortschritt. − Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

 

 

20.10.17 Bericht in der Plattlinger Zeitung mit Leserbrief dazu

12.10.17 Eines meiner Fotos von den Bauarbeiten wird in der Bogener Zeitung gebracht und die Information von der Tiefbauverwaltung des Landkreises Straubing, dass es sich um die Befestigung der bisherigen Ausweichanlegestelle bei Hochwasser handelt. Die Baumaßnahme brauche keinen Genehmigung, das sie geringfügig sei.

 

 

9.10.17 Keine Informationen an die Anwohner

Seit einigen Tagen arbeiten ein Bagger und eine Raupe an der Mariaposchinger "Schokoladenseite", also dem Umfeld um den Fähranleger. Ein Stück des beliebten Badestrandes wurde bereits ausgekoffert und mit Schotter und Steinen befestigt. Was hier wirklich entstehen soll, ist bislang im Dorf niemandem bekannt. Wird es ein zweiter Fähranleger für die 54 Tonnenfähre? Kommt der alte Fähranleger weg? Gibt es in Zukunft zwei Anleger? Wird da eine Art Parkplatz oder ein Hafen für die neue Fähre angelegt? Warum passiert alles so klammheimlich? Aber eigentlich sind wir es ja schon gewohnt, trotz der 3500 Unterschriften für eine Seilfähre wurde eine andere Entscheidung getroffen.

Gleichzeitig wundern sich die Politiker über die Klatsche bei der letzten Wahl. Sieht aus, aus hätten sie entgegen ihrer gebetsmühlenhaften Versprechen "Wir haben verstanden" doch nichts verstanden.

 

 

27.7.17 Lehrstück bayerischer Demokratie

Leserbrief der Freunde der Gierseilfähre zum Bericht vom 26.7.17 über die Auftragsvergabe für eine Motorfähre zwischen Maria- und Stephansposching

 

Nun ist also der Bau einer Motorfähre rechtsgültig in Auftrag gegeben worden, ohne vorherige Information der Öffentlichkeit. Dies verwundert um so mehr, weil das Staatsministeriums für Finanzen uns mitgeteilt hat, dass das Hauptargument der Landkreisverwaltungen für die Anschaffung einer überdimensionierten Motorfähre - die hälftige Übernahme der Investitionskosten aus Landesmitteln werde von einer bestimmten Traglast der Fähre abhängig gemacht -  nicht zutrifft, denn die Staatsregierung nimmt wegen der kommunalen Selbstverwaltung keinerlei Einfluss auf die Größe und Art einer Fähre. Ein noch bedeutsamerer Widerspruch ist, dass die Anschaffungskosten offenbar nicht mitgetragen werden. Wörtlich heißt es in dem Schreiben der Staatskanzlei: „Bei der finanziellen Unterstützung von Fährverbindungen durch den Freistaat handelt es sich um keine Vorabförderung der Investitionskosten von Fähren, sondern um eine hälftige Übernahme des im abgelaufenen Jahr entstandenen Betriebskostendefizits. Voraussetzung für die Übernahme der Defizite ist die Einhaltung des Gebots der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit.“

Wir haben beim Ministerium um Aufklärung der Widersprüche gebeten und bekamen bislang keine Antwort. Und zwischenzeitlich werden von den Landkreisen Fakten geschaffen, die sie aber auch zu verantworten haben werden. Merkwürdiger Zufall auch, dass die Pressemitteilung genau zwei Tage nach der Übersendung eines Fragenkatalogs zur Fährproblematik an Landrat Laumer kam.
Übrigens entpuppte sich auch eine weitere Begründung, die von den Landräten gegen eine Seilfähre angeführt wurden als falsch, die Vertreter der RMD versicherten am 18. Juli  bei der Anhörung zur Planfeststellung des Donauausbaus, dass der Donauausbau die Strömung am Fähranleger nicht verringern werde!

Und da wundern sich Politiker ernsthaft über Politikverdrossenheit? Über 3500 Bürger haben sich für eine Seilfähre eingesetzt und sind erfolglos geblieben. Ein Lehrstück bayerischer Demokratie. Bleibt nur die Hoffnung, dass wir Seilfährenfreunde mit unseren Bedenken Unrecht haben und sich die 54-Tonnenfähre nicht als Fass ohne Boden erweist.

 

Anmerkung, Verfasser 12.8.17

Auf den Leserbrief, der den Verantwortlichen belegt vorwirft, dass sie die Entscheidung für eine Motorfähre unter falschen Vorgaben in den Kreistagen durchgedrückt haben, gab es bis heute keine Reaktion, weder von den Landkreisen noch von der Leserschaft. Ich schließe daraus, dass die Verantwortlichen das Thema nicht weiter vertiefen wollen. Dass aber auch von keiner politischen Seite nachgebohrt wird, wirft ein bezeichnendes Bild auf die demokratischen Verhältnisse in Bayern, in denen einstimmige Entscheidungen, vorbereitet durch Fraktionsführervorbesprechungen, vielerorts zum Normalfall gehören. Aus dem Schweigen der Bürger lässt sich nur ableiten, dass ihnen entweder alles egal, ist, oder dass sie es als normal annehmen, von der Politik hintergangen oder falsch informiert zu werden.


 

Straubinger Tagblatt vom 26.7.17

In trockenen Tüchern: Fährverbindung kann ab 2018 wieder aufgenommen werden

Im Frühjahr 2016 war die Fähre zwischen Mariaposching und Stephansposching (Foto) gesunken. Ab 2018 soll die Verbindung aber mit einer neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden. (Foto: map)

Gute Nachrichten für die Landkreise Straubing-Bogen und Deggendorf: Der Vertrag für eine neue Donaufähre ist mittlerweile rechtsgültig unterschrieben.  Der Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Mariaposching und Stephansposching im Jahr 2018 steht damit nichts mehr im Wege.

Als Ersatz für die 2016 havarierte alte Gierseilfähre beschloss der Kreistag des Landkreises Straubing-Bogen die Vergabe für den Bau und die Lieferung der Wagenmotorfähre an die Fa. Stahlbau Günter Müller, Spessart. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist der Vertrag mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Sehr erfreulich: Der im Vorfeld kalkulierte Kostenrahmen konnte eingehalten werden.  Die Kosten betragen rund 1,1 Millionen Euro. Der Landkreis Deggendorf übernimmt 25 Prozent der Kosten. 

Im Frühjahr 2017 war der Auftrag EU-weit ausgeschrieben worden. In der Ausschreibung wurden Nebenangebote für die Antriebsart zugelassen. Nach Würdigung der Zuschlags- und Wertungskriterien fiel die Entscheidung des Kreistages auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Neben dem Preis spielten bei den Vergabekriterien auch Punkte wie Verbrauchswert der Fähre, Abgas-Emission und Lärm-Emission eine Rolle. Die neue Fähre wird mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet. Dies ist ein Übertragungssystem, mit dem die von den Dieselmotoren erzeugte mechanische Energie mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt und auf das Antriebssystem der Fähre übertragen. Der diesel-elektrische Antrieb bietet durch eine ruhigere Fahrweise durch konstante Motordrehzahl, günstigere Lärmemissionen und eine längere Lebensdauer durch Antriebskomponenten einige Vorteile. Zudem erleichtert das System eine spätere Nachrüstung von Akkumulatoren für den Fährbetrieb.  

„Ich bin sehr glücklich, dass eine Lösung gefunden wurde, die im geplanten Kostenrahmen bleibt und zudem noch die Spezifikation mit diesel-elektrischem Antrieb beinhaltet. Besonders freue ich mich über die breite und einstimmige Zustimmung des Kreistages. Danken möchte ich auch ganz speziell der Verwaltung für die gute und gewissenhafte Vorarbeit“, so Landrat Josef Laumer (Landkreis Straubing-Bogen), der seinen Dank auch an den Nachbar-Landkreis Deggendorf richtet, der wie der Landkreis Straubing-Bogen für 25 Prozent der Anschaffungskosten aufkommt. „Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf und ich sind auf einer Wellenlänge geschwommen, wenn man diesen Vergleich bei einer Fähre benutzen darf“, sagt Josef Laumer. „Wir haben gemeinsam dafür gekämpft, dass diese Verbindung zwischen den zwei Landkreisen aufrecht erhalten bleibt.“ Landrat Christian Bernreiter (Landkreis Deggendorf) pflichtet ihm bei: „Der Kreisausschuss des Landkreises Deggendorf und ich haben von Anfang an klar gemacht, dass wir zur Fähre stehen. Ich bin froh, dass im kommenden Jahr der reguläre Fährbetrieb wieder aufgenommen wird.“ Dieser musste im Frühjahr 2016 nach der Havarie eingestellt werden, im Laufe des Jahres 2018 soll er nun mit der neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.


Plattlinger Zeitung vom :

Neue Fähre bleibt im geplanten Kostenrahmen

Landkreis Straubing-Bogen kündigt Jungfernfahrt im Jahr 2018 an

Stephansposching. Der Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Maria- und Stephansposching im Jahr 2018 steht nichts mehr im Wege. Dies verkündete gestern der federführende Landkreis Straubing-Bogen. Als Ersatz für die havarierte Gierseilfähre beschloss der Kreistag die Vergabe für den Bau und die Lieferung der Wagenmotorfähre an die Firma Stahlbau Günter Müller im Spessart. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist der Vertrag mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Der im Vorfeld kalkulierte Kostenrahmen wurde laut Landratsamt eingehalten.

Im Frühjahr war der Auftrag EU-weit ausgeschrieben worden. Es wurden Nebenangebote für die Antriebsart zugelassen. Nach Würdigung der Zuschlags- und Wertungskriterien fiel die Entscheidung des Kreistages auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Neben dem Preis spielten bei den Vergabekriterien auch der Verbrauchswert, die Abgas-Emission und die Lärm-Emission eine Rolle. Die neue Fähre wird mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet.
Diesel-elektrischer Antrieb verspricht VorteileDies ist ein Übertragungssystem, mit dem die von den Dieselmotoren erzeugte mechanische Energie mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt und auf das Antriebssystem der Fähre übertragen wird. Der diesel-elektrische Antrieb bietet durch eine ruhigere Fahrweise geringere Lärmemissionen und eine längere Lebensdauer. Zudem erleichtere das System eine spätere Nachrüstung von Akkumulatoren für den Fährbetrieb.

"Ich bin sehr glücklich, dass eine Lösung gefunden wurde, die im geplanten Kostenrahmen bleibt und zudem noch die Spezifikation mit diesel-elektrischem Antrieb beinhaltet", sagt Josef Laumer, Landrat in Straubing-Bogen. "Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf und ich sind auf einer Wellenlänge geschwommen, wenn man diesen Vergleich bei einer Fähre benutzen darf", fügt er hinzu. "Wir haben gemeinsam dafür gekämpft, dass diese Verbindung zwischen den zwei Landkreisen aufrecht erhalten bleibt."

Bernreiter pflichtet ihm bei: "Der Kreisausschuss des Landkreises Deggendorf und ich haben von Anfang an klar gemacht, dass wir zur Fähre stehen. Ich bin froh, dass im kommenden Jahr der reguläre Fährbetrieb wieder aufgenommen wird."

Dieser wurde im Frühjahr 2016 nach der Havarie eingestellt, im Laufe des Jahres 2018 soll er mit der neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.

 

8.7.17 Plattlinger Zeitung "Ein geschichtsträchtiger Moment"

14.6.17 Poschinger Freunde der Gierseilfähre hoffen auf Unterstützung des Ministerpräsidenten (Deggendorf-Aktuell)

31.05.2017 Plattlinger Zeitung

Befürworter der Gierseiltechnik lassen nach wie vor nicht locker

Seehofer lässt Förderfähigkeit einer Seilfähre von Fachressort prüfen

Stephansposching. Ab 4. Juli kann der Auftrag für den Bau einer Motorfähre, wie ihn der Kreistag Straubing-Bogen einstimmig beschlossen hat, frühestens vergeben werden. Voraussetzung ist: Eine Werft interessiert sich dafür. Nun flatterten Schreiben von der Bayerischen Staatskanzlei nach Maria- und Stephansposching. Denn Bürger, die nach wie vor von der Gierseiltechnik überzeugt sind, hatten Ministerpräsident Horst Seehofer unabhängig voneinander geschrieben.

Helmut Josef Geiss aus Mariaposching spricht von Schreiben, "die neue Hoffnung aufleben lassen". Seehofer beziehungsweise die Staatskanzlei werte die alte Fähre als "identifikationsstiftende Einrichtung" in der Region. Damit habe die Gierseilfähre neben der Bedeutung für den Verkehr einen übergeordneten Wert "für unsere Heimat", sagt Geiss. Im Schreiben an Geiss heißt es: "Herr Ministerpräsident ist gerne bereit, Ihr Anliegen durch das zuständige Fachressort prüfen zu lassen." Nun beschäftige sich das Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr mit dem Anliegen.

"Bürger aus den betroffenen Gemeinden schöpfen aus der Antwort der Staatskanzlei neue Hoffnung für eine bedarfsorientierte Lösung", erklärt Geiss, der schon etliche Leserbriefe zum Thema Fähre geschrieben hat.

Geiss sagt: "Der Begriff ,schwimmende Kreisstraße‘, dem in der behördlichen Diskussion der Anschein eines Schlüsselbegriffs für staatliche Zuschüsse gegeben wurde, der für eine Staatsbeteiligung zwingend eine überdimensionierte 20-Tonnen-Motorfähre verlange, wurde inzwischen vom Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter selbst richtiggestellt." Es gebe offiziell den Begriff ,schwimmende Kreisstraße‘ gar nicht, was auch die daraus abgeleiteten Aussagen in Frage stelle.

Die Vertreter der Poschinger Freunde der Seilfähre fordern deshalb eine dem tatsächlichen Verkehrsbedarf entsprechende Seilfähre mit einer Traglast von zehn bis zwölf Tonnen, die der Traglast der bestehenden Seilanlage angepasst werden sollte. Eine solche Lösung wäre naheliegend, kostengünstig und könnte vielleicht sogar den Staatszuschuss überflüssig machen oder stark reduzieren. Zudem wurden aus dem "Leader-Programm" schon Hoffnung auf Zuschüsse in Aussicht gestellt, sagt Geiss, der auch das Förderprogramm "Blaues Band Deutschland" ins Spiel bringt. Die Bundesregierung wolle hierbei rund 1,5 Milliarden Euro für unterschiedliche Projekte an Bundeswasserstraßen zur Verfügung stellen.

Im Schreiben an den Ministerpräsidenten erläuterte Geiss die Sachlage, die Beschlüsse der Gremien sowie die verschiedenen Argumente, welche den Kreistag wohl zur Entscheidung bewegten, eine Motorfähre anzuschaffen. Eine kleinere Fähre mit weniger Kapazitäten als geplant, sei für die Verbindung ausreichend, betont Geiss. Eine gewichtsmäßig angepasste Fähre würde seiner Meinung nach nicht mehr als eine halbe Million Euro kosten. Auch Staustufen, die "immer noch in interessierten Köpfen herumspuken", spricht er an.

"Es sollte doch eine Möglichkeit geben, entweder die Förderregeln dem realen Bedarf anzupassen oder alternative Förderquellen für die alte Gierseiltechnik aufzutun. Wir liegen schließlich an einem der meistbefahrenen internationalen Radwege überhaupt, der von Radwanderern aus
ganz Europa genutzt wird. Die Poschinger Seilfähre gehört zu Niederbayern wie der Bogenberg. Das lautlose Gleiten mit reiner Strömungskraft ist eine Attraktion und entspricht in seiner Technik den Erfordernissen der Zeit", argumentiert Geiss in seinem Schreiben an Seehofer. Ausfallzeiten erscheinen ihm mit einer "schweren, stinkenden und lauten" Motorfähre vorprogrammiert zu sein. Als Grund führt der Mariaposchinger schwankende Wasserstände an.

Ob Ministerpräsident Seehofer sich hier tatsächlich einmischt und sich für eine Variante ausspricht, bleibt fraglich. − pz


Nachdem sich Ende April Stephansposchinger Bürger in einem Bittschreiben in Sachen Gierseilfähre an Ministerpräsident Seehofer gewandt haben, wurde auch von "Mariaposchinger Bürger pro Seilfähre" am 9.5.17 ein Brief mit Bitte um Unterstützung an Seehofer geschickt. Hier der Wortlaut.

Abs: Bürger pro Seilfähre Mariaposching

9.5.2017

Betrifft: Seilfähre Mariaposching 

 

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

ich wende mich im Namen von Mariaposchinger Nachbarn mit der Bitte an Sie, den Fortbestand der Seilfährenverbindung zwischen Maria- und Stephansposching zu unterstützen.

In den Medien wurde über die Havarie unserer alten Gierseilfähre vor einem Jahr in Folge eines Fahrfehlers berichtet. Auch in der Sendereihe „quer“ des Bayerischen Fernsehens wurde das Thema am 30.03.2017 recht treffend behandelt, auch die Süddeutsche Zeitung und alle regionalen Zeitungen haben sich der Thematik schon in mehreren Berichten angenommen.

Der Fährbetreiber, der Landkreis Straubing-Bogen, hatte sich in zwei Kreistagsbeschlüssen im Juni und November 2016, jeweils einstimmig für die Neuanschaffung einer Gierseilfähre entschieden, ebenso einstimmig die Gemeinderäte von Mariaposching und auch Stephansposching. Doch im März 2017 wurden die früheren Beschlüsse umgeworfen und nun einstimmig für die Anschaffung einer Motorfähre gestimmt.

Was ist da passiert?                   

1.

Hauptgrund für den Sinneswandel war der Hinweis auf das Ausbleiben einer staatlichen Förderung, die es nur für eine überdimensionierte Lösung gibt, um die Förderkriterien für eine « schwimmende Kreisstraße » zu erfüllen. Da die alte Seilfähre aber mit ihrer wesentlich geringeren Kapazität die notwendigen Kriterien erfüllte, sollte es doch nach gesundem Menschenverstand auch eine Neue in der gleichen Größe tun. Für eine größere Fähre und eine mit Motorantrieb besteht kein Bedarf. Die überregionale Attraktivität für Radtouristen lag ja gerade im lautlosen Gleiten der Strömungsfähre. Noch wenige Monate vor dem Untergang der alten Fähre - die nicht wegen technischer Mängel gesunken ist! – wollte der Deggendorfer Landrat noch den Winterbetrieb mit der Begründung schwacher Auslastung einstellen. Nun ist er die treibende Kraft für eine fast dreimal so schwere Fähre, die niemand braucht.

DIe „Quer“ Redaktion hatte in Erfahrung gebracht, dass bislang durchschnittlich 60 Personen über den Tag verteilt die Mariaposchinger Seilfähre nutzten. Die geplante Motorfähre soll aber 99 Personen auf einmal befördern können. Die alte Fähre war 19 Tonnen schwer und für 12 Tonnen Zuladung zugelassen, die Motorfähre soll nun 54 Tonnen schwer sein und 20 Tonnen Zuladung haben. Diese 20 Tonnen werden als Voraussetzung für eine staatliche Förderung genannt, obwohl nur einzelne Radfahrer oder Pkw übergesetzt werden wollen. Und dafür sollen jedes Mal 54 Tonnen mit Dieselmotoren bewegt werden? Den Fährnutzern, also den Anliegern beidseits der Donau und für den Radtourismus reichten die bisherigen Kapazitäten locker aus.

2.

Dann wurden plötzlich in Gutachten widrige Wind- und schwache Strömungsverhältnisse angeführt, die gegen eine Gierseilfähre sprächen, obwohl beides für den Fährbetrieb über Jahrhunderte kein Thema war.

3.

Aus unserer Sicht wäre es vernünftig die vorhandene Seilanlage, die erst 4 oder 5 Jahre alt ist, weiter zu nutzen und eine neue Fähre an sie gewichtsmässig anzupassen. So käme es auch zu einer massiven Kosteneinsparung, denn eine moderne 12-Tonnenfähre würde sicher nicht mehr als eine halbe Million kosten, also etwa eine Summe, die die Landkreise auch bei einer Motorfähre nach Abzug des Staatszuschusses aufzubringen haben.

Da dies gewiss auch die politisch Verantwortlichen wissen, fragen wir uns, warum sie dann mit allen Mitteln eine neue Gierseilfähre zu verhindern suchen. Wir können nur vermuten, dass in interessierten Köpfen noch immer Staustufen herumspuken und deswegen keine Strömungsfähre angeschafft werden soll.

Falls dies zutreffen sollte, würde diese Thematik auch Sie, Herr Ministerpräsident, betreffen, da sie es waren, der die Staustufenlösung begraben und die letzten 70 Kilometer freifließende Donau geschützt hat. Eine weise Entscheidung, für die wir Ihnen sehr dankbar sind.

4.

Es sollte doch eine Möglichkeit geben, entweder die Förderregeln dem realen Bedarf anzupassen oder alternative Förderquellen für die alte Gierseiltechnik aufzutun. Wir liegen schließlich an einem der meistbefahrenen internationalen Radwege überhaupt, der von Radwanderern aus ganz Europa genutzt wird. Die Poschinger Seilfähre gehört zu Niederbayern wie der Bogenberg. Das lautlose Gleiten mit reiner Strömungskraft ist eine Attraktion und entspricht in seiner Technik den Erfordernissen der Zeit. Eine schwere, stinkende, laute Motorfähre stellt dagegen vergleichsweise ein Fossil von Gestern dar. Zudem erscheinen uns damit Ausfallzeiten vorprogrammiert zu sein, denn bei unseren stark schwankenden Wasserständen wird bei Niedrig- und Hochwasser vermutlich kein Betrieb möglich sein. Die bisherige Fähre war durch ihren geringen Tiefgang den Bedingungen optimal angepasst und konnte bei Hochwasser außerhalb der Anlegerampen auch direkt am Ufer anlegen. Die Kosten für den doppelten Personaleinsatz bei einer Motorfähre und das Schaffen neuer Anlegestellen und immer wieder nötiger Baggerarbeiten, sind bei den heute bekannten Kostenschätzungen wahrscheinlich noch gar nicht eingepreist.

Wir bitten Sie, Herr Ministerpräsident, sich unseres Anliegens anzunehmen und mit Hilfe Ihrer Fachstellen eine ökologisch und ökonomisch überzeugende Lösung zu suchen, etwa mit Hilfe von Leader-Fördermitteln, von wo schon Unterstützung signalisiert wurde.

Für Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema und viele Bildansichten finden Sie auch auf der Seite der Poschinger Nachbarschafthilfe www.posching.de.

Verzeihen Sie, Herr Ministerpräsident, dass wir Sie mit einer solchen „Kleinigkeit“ belästigen, aber wir haben vor Ort wirklich alles versucht. Auch über 3500 gesammelte Unterschriften für die Seilfähre blieben ohne Wirkung. Da ohne die Poschinger Gierseilfähre Niederbayern wieder ein Stück ärmer wäre und sie als Ingolstädter ja aus eigener Erfahrung gewiss wissen, was man an der Donau alles kaputtmachen kann, bitten wir Sie, sich für unser Anliegen einzusetzen und eine Möglichkeit für den Erhalt unseres Donauübergangs mit der traditionellen Gierseiltechnik zu schaffen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Josef Geiss

stellvertretend für Bürger Pro Seilfähre Mariaposching

PS: Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, noch eine Anmerkung zur Person des Verfassers. Ich bin der Gstanzlsänger, der ihnen im Dezember 2012 bei ihrer Donaureise in Niederalteich ins „Gewissen“ gesungen hat und dem Sie – weil sie über meine Schulter auf meiner Textvorlage erkennen konnten, dass ich eine polemische Strophe wegließ – „persönliches Format“ bescheinigten. Vielleicht erinnern Sie sich...) Hier ein YouTube-Clip dazu.


Süddeutsche Zeitung, Bayernteil

29.02.17 Anwohner beharren auf Seilfähre

Mariaposching – Der Streit um die Donaufähre zwischen Maria- (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) erhitzt weiter die Gemüter. Auch nach dem einstimmigen Beschluss des Kreistags Straubing-Bogen zur Anschaffung einer Motorfähre wollen deren Gegner nicht aufgeben. Ursprünglich sollte nach der Havarie der alten Gierseilfähre im April 2016 erneut eine Seilfähre gekauft werden. Basierend auf den Empfehlungen eines Planungsbüros war Ende März aber die Entscheidung zugunsten der Motorfähre gefallen. Nur eine Fähre, die den Anforderungen einer „schwimmenden Kreisstraße“ entspreche, erhalte eine staatliche Förderung, lautete ein gewichtiger Grund für den Beschluss.
Bei einigen Anwohnern, etwa 3500 Unterzeichnern einer Unterschriftenliste pro Gierseilfähre und dem Bund Naturschutz (BN) Deggendorf sorgte diese Entscheidung für Unmut. In der Folge war es nach dem Kreistagsbeschluss zu einem öffentlichen Schlagabtausch zwischen BN und Landratsamt gekommen. Der BN hatte vom Landratsamt die Nutzung vorliegender „innovativer Ideen“ für eine Gierseilfähre gefordert und dem Amt vorgeworfen, während der Planungsphase nicht mit gänzlich offenen Karten gespielt zu haben. Das Amt machte daraufhin deutlich, dass die Vorwürfe des BN „jeglicher Grundlage entbehren“ würden und „alle Argumente abgewogen und auch beraten“ worden seien – jene für und jene gegen eine Seil- oder Motorfähre. Ein Kompromiss ist die Folge der öffentlichen Auseinandersetzung und eines Schriftwechsels zwischen Landrat Josef Laumer und dem Vorsitzenden des BN, Georg Kestel: Der Ausschreibungstext für die Motorfähre enthält den Zusatz „Nebenangebote sind zulässig“. Aus dem Landratsamt heißt es dazu, der Zusatz sei zwar generell keine Pflicht, werde aber „grundsätzlich bei jeder Ausschreibung der Tiefbauverwaltung verwendet“.
Die Gegner der Motorfähre aber schöpfen daraus Hoffnung. Zusammen mit einer Werft und einem Seilspezialisten wollen sie ein „technisch gleichwertiges Angebot“ für ein Gierseilsystem entwickeln. „Man darf sich nicht immer mit dem zufrieden geben, was man vorgesetzt bekommt“, sagt Sabine Pfeiffer, Anwohnerin und Initiatorin der Unterschriftenliste. Sie fürchtet vor allem zwei Dinge: die konstante Lärmbelästigung durch eine motorbetriebene Fähre und, dass die neue hohe Nutzlast von 20 Tonnen künftig viele Lastwagen nutzen könnten. „Dann haben wir täglich Lastwagen im Dorf, die an einer Straße ohne Gehsteig direkt an der Zufahrt zur Schule vorbei müssen“, sagt sie. Auch aus ökologischer Sicht sei die Anschaffung einer Motorfähre nicht nachvollziehbar.kasc

 

06.05.17 Posse um die Poschinger Fähre

Leserbrief auf den Bericht in der Süddeutschen Zeitung vom 27.4.17

Die Redaktion der Fernsehsendung „Quer“, die über die Vorgeschichte der Posse um die Fähre nichts wusste, brachten es auf den Punkt: Welchen Sinn macht eine Fähre die 99 Personen fasst, wenn im langjährigen Schnitt pro Tag nur 60 Fahrgäste übersetzen wollen? Tatsächlich geht es um die Krankheit unserer Zeit, wie überbordende Vorschriften und irre Förderungsregeln letztlich auch die Politik entmachten und damit kommunale Demokratie torpedieren. Mein Eindruck: Einer darf auf keinen Fall gewinnen, auch wenn er fast viertausendköpfig auftritt: der Bürger!

Würde Vernunft regieren, dann wäre eine dem Bedarf entsprechende neue Fähre mit der Kapazität der Alten beschlossen und gewichtsmäßig an die vorhandene Seilanlage angepasst worden. (Die alte Fähre war 19 Tonnen schwer und für 12 Tonnen Nutzlast zugelassen, die geplante Motorfähre wird 54 Tonnen schwer und soll 20 Tonnen transportieren.) Doch wir brauchen nur eine Fähre, die wie bisher ein paar PKWs und Radler übersetzt, dafür riecht die frühere Kapazität vollends aus. Doch Zuschüsse vom Staat gäbe es erst ab 20 Tonnen Nutzlast, behauptet der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter und da spielen dann auch zwei einstimmige Kreistagsbeschlüsse in Straubing-Bogen pro Seilfähre keine Rolle. Ich denke, man will an übergeordneter Stelle einfach keine Seilfähre mehr, die schon bei der Debatte um den Donauausbau immer ein Streitpunkt war. Nun tat man, was man schon immer wollte und schreckte dabei vor keinen Tricks zurück. Wie man mit einem Ferngutachten der alten Fähre den Garaus machte und wie man eine so schwere Motorfähre bei den in Posching um mehrere Meter schwankenden Wasserständen überhaupt betreiben will, wären eigene Themen.

Ohne die lautlose Poschinger Seilfähre wird Niederbayern wieder ein Stück ärmer. Maria Theresia braucht keine Pandurenhorden mehr zu schicken, die unserer Heimat zerstören, wir kriegen das heute alleine hin.

 

Fernsehbeitrag vom Jahrestag des Fährunglücks, BRAbendschau 19.4.17 (Ein sehr einseitiger Beitrag. Der Titel "Mauschelei mit der Fähre" wurdemit keiner Silbe thematisiert, ebensowenig kam auch nur ein Kritiker der geplanten Motorfähre zu Wort)

 

Plattlinger Zeitung

08.04.2017 Gibt es Alternativen zur Motorfähre?

Fähre: Bund Naturschutz fordert offene Ausschreibung und hofft auf innovative Lösungen


Stephansposching. Trotz der Entscheidung für den Bau einer freifahrenden Motorfähre des Kreistages Straubing-Bogen ist die Diskussion um die künftige Verbindung der beiden Landkreise nicht beendet. Georg Kestel, Vorsitzender der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Deggendorf, lässt nicht locker. Zwei Unternehmer hätten ihn zuletzt kontaktiert und alternative Pläne in der Schublade − für den Bau einer Gierseilfähre: NTT-Geschäftsführer Willi Neuhaus und der Kelheimer Schifffahrtsunternehmer Andreas Schweiger.

Kestel zufolge übergab die Ritzdorf-Werft aus Remagen gemeinsam mit dem Maschinenbaumeister Günter Müller aus dem Spessart im Mai 2016 einen Konstruktionsentwurf für eine Gierseilfähre an den Landkreis Straubing-Bogen. Im Netto-Richtpreis von rund 375000 Euro waren "die nötigen Leck- und Stabilitätsberechnungen für die Zulassung, die Sicherheitsausrüstung und den Transport" enthalten.
Reicht ein Motormit nur zehn kW?"Außerdem sollte ein Querstrahlruder mit Propeller (diesel-elektrischer Bauart, Anmerkung der Redaktion) mit zehn kW Leistung eingebaut werden, um auch bei schlechteren Bedingungen noch fahren zu können", erzählt Kestel von den Telefonaten. Die Fähre sei wie die zuletzt vorgestellte Motorfähre für eine Traglast von 20 Tonnen ausgelegt – und erfülle damit auch die Bedingungen für die schwimmende Kreisstraße. Diese Seilfähre könnte also ebenfalls vom Freistaat Bayern gefördert werden, schätzt Kestel die Situation ein.

Die Werft ging zunächst davon aus, dass für ihre Konstruktion die bestehende Seilanlage weiter genutzt werden kann. Doch auch bei einer neuen Konstruktion wäre das Gesamtpaket aus Fähre und Seilanlage für rund 400000 Euro immer noch um 250000 Euro günstiger als die beschlossene Motorfähre, rechnet Kestel vor. Er wundert sich, warum der Landkreis diesen Plan nicht weiterverfolgt habe.

Die frei fahrende Motorfähre wird nach Schweigers Einschätzung einen "Fährjungen" als ein ständiges zweites Besatzungsmitglied an Bord brauchen, wodurch die Betriebskosten deutlich steigen würden – der Lankreis Straubing-Bogen sagte zuletzt, dass ein Fährmann alleine die Motorfähre bedienen könne. Neben dem Treibstoffverbrauch würden auch die Wartungs- und Ölwechselarbeiten zu Buche schlagen, führt Kestel aus.

Zur Seilanlage: Das Unternehmen NTT habe bereits seine Expertise angeboten. Neuhaus’ Unternehmen habe mit der Donaufähre in Matting und mit einem weiteren Projekt am Inn vor nur wenigen Jahren schon einmal genau diese Diskussionen durchgestanden. Auch an diesen Standorten seien eine "schwache Strömung" und "ungünstiger Ostwind" vorhanden. Besonderes Interesse weckte der Unternehmer bei Kestel mit dem Hinweis auf die Chancen einer Seilvorspannung und des Einsatzes neuer synthetischer Seilmaterialien, die in Bezug auf Eigengewicht und Dimensionierung erheblich günstiger seien.
Idee: Katamaran auf der Donau "Außerdem wurde von Neuhaus die Möglichkeit ins Spiel gebracht, im Notfall den natürlichen Fährantrieb durch die Strömung wie bei einer Seilbahn mit einem Zugseil am Laufwagen zu unterstützen", berichtet Kestel. Der Wirkungsgrad dieses Antriebs sei erheblich höher als bei einem Propeller im Wasser. "Und der Hilfsantrieb könnte als Elektromotor stationär an Land aufgebaut werden", sagt der BN-Chef. Als weitere Idee führt er den Bau eines Katamarans an. Das Schiff hätte zwar etwas mehr Tiefgang, die Strömung lasse sich damit aber zweifach und damit deutlich besser nutzen.

Diese Vorschläge fanden jedoch den Weg nicht an die Öffentlichkeit. "Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich von dem Angebot und den Ideen zur Seiltechnik erfahren habe", sagt Sabine Pfeiffer, die in Mariaposching die Unterschriftensammlung für die Gierseilfähre maßgeblich mitorganisiert hat. "Wir fragen uns jetzt schon sehr deutlich, ob die Entscheidung für die Motorfähre wirklich auf der Grundlage von belastbaren und vollständigen Fakten getroffen wurde. Eigentlich müsste die Ausschreibung für die Motorfähre gestoppt und stattdessen die vorliegenden Ideen umgesetzt werden", fordert die Mariaposchingerin.

Kestel ergänzt: "Auf jeden Fall hat man den Eindruck, dass das große Potenzial von Ideen pro Seilfähre mit der bisherigen Planung weder ausgelotet und erst recht nicht ausgenutzt worden ist." Auch die Möglichkeiten zur Strömungsoptimierung auf der Mariaposchinger Seite sind ihm zufolge ausgeblendet worden. "Wenn nicht ohnehin das ganze Verfahren neu aufgesetzt wird, muss zumindest die Ausschreibung für technische Alternativangebote geöffnet werden", fordert der Deggendorfer BN-Chef, der doch noch auf einen Wettbewerb innovativer Ideen und auch auf entsprechende Angebote für eine günstigere Gierseilfähre hofft.

Tipp: BR Zwischen Spessart und Karwendel

Zu Besuch bei den Richters in Wischlburg (Anfangs am Fähranleger)

 

30.3.2017 Die BR-Sendung "Quer" hat sich der Problematik angenommen. Sie brachte den Irrwitz der Entscheidung, eine Fähre für 99 Personen anzuschaffen, die am Tag nur 60 Leute im Schnitt bisher benutzten, gut auf den Punkt und zeigt auf, dass Bürokratie und Subventionsscharaderie hierzulande regieren. Schade, dass die ganze Hinterfotzigkeit der Politik und das absichtliche Austrickserei der Bevölkerung leider nicht thematisiert wurden, denn was hier ablief, hat alle Zutaten einer Politposse. Wußten Sie schon, dass jenes vernichtende Gutachten der "Linzer Werft", das alle Hoffnung auf Wiederherstellung zerstörte, ein Ferngutachten war? Und nach welchen Unterlagen wurde entschieden? Gewiss nach den Angaben jenes Gutachters, der im TÜV-Bericht die alte Fähre erst für reparabel erklärte und dann - gewiss nicht ohne politischen Auftrag - erst die alte Seilfähre schlecht redete und dann die Kosten für eine neue Seilfähre mit Hilfe "neuer Vorschriften" ins Astronomische trieb und eine Motorfähre als das kostengünstigere Übel darzustellen hatte. Wie weit die zukünftigen Betriebskosten oder auch nur die Begleitkosten für  den Umbau der Fähranleger berücksichtigt wurden und mit welchen Ausfallzeiten bei Hoch und Niedrigwasser zukünftig zu rechnen ist, darüber wurde nichts bekannt. Die Kreisräte haben zumindest in der öffentlichen Sitzung nicht nachgefragt und - wie hierzulande üblich - brav die Hände für ein einheitliches Abstimmungsergebnis gehoben.

Hier der Link für den 4 Minutenbeitrag: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/170330-quer-faehre-100.html#

 

27.3.17 Tonnenschweres Geschenk/ Glosse im Bayernteil der SZ zur heutigen dritten (!!!) Abstimmung des Kreistages über die zukünftige Fähre

15.3.17 Berichte über das Votum des Kreisausschusses für eine Motorfähre     

Plattlinger Zeitung  "Kniefall vor den Fakten"

Süddeutsche Zeitung "Neue Motorfähre über die Donau"

Leserbrief dazu

15.3.17 Nötige Fragen noch stellen

Leserbrief von H. Geiss zu den Presseberichten zur Motorfähre

Das Bild vom Hasen und dem Igel, das Bürgermeister Waas in der Kreisausschusssitzung bemühte, beschreibt die Sache sehr treffend. Die bisher genannten Zahlen scheinen zudem nach Belieben veränderbar, war neulich noch von 1,5 Millionen für eine Motorfähre zu lesen, sind es jetzt „nur“ noch 1,1 Millionen. War für die alte Fähre der Wind am Poschinger Donaubogen 89 Jahre lang nie ein Problem, machen nun „widrige Windverhältnisse“, 160 KW-Motoren nötig. War die alte Fähre mit ihren 12 Tonnen Traglast sehr wohl als „schwimmende Kreisstraße“ von der Regierung akzeptiert, wird bei einer neuen Seilfähre mit einer vergleichbaren Traglast der Entzug der Förderfähigkeit an die Wand gemalt. Völlig unbegreiflich ist, dass kein Kreisrat die Notwendigkeit einer 20 Tonnenfähre überhaupt hinterfragt, oder gibt es Bedarfsuntersuchungen? Auch die Folgekosten, die sich aus dem Betrieb einer Motorfähre ergeben, wurden nicht thematisiert. Ich habe bislang noch kein Wort darüber gelesen, wie zukünftig eine voll beladene 74 Tonnen schwere Motorfähre mit annähernd einem Meter Tiefgang bei Niedrigwasser betrieben werden kann. Sobald die Zufahrtsrampe überflutet ist, wird die schwere Fähre passen müssen, denn das flache Ufer wird sie nicht anfahren können. Den Betrieb der geplanten Motorfähre kann ich mir nur bei Mittelwasser vorstellen. Zunehmend trockene Sommer und die 150 Millionen Kubikmeter Wasser, die von der Donau für den Betrieb des Main-Donaukanals jährlich abgezwackt werden, sorgen für lange Niedrigwasserzeiten. Was sagt das Wasserwirtschaftsamt zu den nötigen Uferausbaggerungen und einer Erhöhung der Fährzufahrt? Noch hat der Kreistag bei seiner finalen Abstimmung die Chance, die nötigen Fragen zu stellen. Tut er das nicht, werden das im Falle einer Fehlinvestition vielleicht die Finanzaufsichtsstellen, der Bund der Steuerzahler und die Medien tun.

Interessante Stellungsnahme des Bund Naturschutz zur Poschinger Fähre.
https://deggendorf.bund-naturschutz.de/index.php?id=18443

 

4.3.17 Beantwortung des von Frau Bürgermeistein Staudinger in ihrem Leserbrief von mir geforderten "Faktenchecks" in der Bogener Zeitung

 

Liebe Frau Staudinger,

wir haben seinerzeit bei der Unterschriftensammlung gegen die von Landrat Bernreiter angestrengte Winterpause des Fährverkehrs gut zusammengearbeitet und haben uns auch nach der 1. Abstimmung des Straubinger Kreistags im Juni letzten Jahres für eine Seilfähre gemeinsam gefreut. Ich habe immer noch ihr weises Wort von der „Erhaltung des Kulturgutes Gierseilfähre“ im Ohr. Auch Landrat Laumer wirkte über das einstimmige Ergebnis der Abstimmung richtiggehend glücklich. Zwei Monate später hat sich dann alles geändert und wir rätseln in unserer Hilflosigkeit laut über die möglichen Hintergründe. Doch zu ihren drei Fragen. Ein Nachbar hat beim Schifffahrtsamt in Mainz um Antwort auf verschiedene Fragen zur Fähre ersucht. Im Antwortschreiben heißt es, dass für die alte Fähre die neuen Regeln für die Zulassung einer Seilfähre wegen Besitzstandswahrung noch nicht gelten. Interessantes wörtliches Zitat: „Ist jedoch der einzige Zweck, eine romantische Verbindung auf einem Fahrradweg herzustellen, sind diese Punkte (die neuen Vorschriften) natürlich zweitrangig.“  Den TÜV-Bericht, der nur drei Tage nach dem Unglück erstellt wurde und ihnen nicht bekannt ist, können Sie gewiss im Landratsamt Straubing-Bogen einsehen. Auch Niederwinklings Bürgermeister Ludwig Waas hat das getan und danach im Kreistag bei der zweiten Abstimmung den Gutachter zur Rede gestellt, warum er einmal so und einmal so sage. Zu den von mir geschätzten Reparaturkosten für die alte Fähre: Die verrosteten Spanten sind normaler Verschleiß, sie wurden schon immer in regelmäßigen Abständen ersetzt. Viele der Arbeiten wurden von qualifizierten Personal des  Bauhofs durchgeführt, auch einer der Fährleute ist Ingenieur und Spezialist für Schweißarbeiten, einer ist Zimmermann, der leicht die Beplankung erneuern kann. Dem Landkreis habe ich auch schon im letzten Frühjahr mitgeteilt, dass einige Dorfbewohnern kostenlose Mithilfe angeboten haben. Die Ablastung um 50 Prozent, wie sie Gutachter Urmann anregte, würde die alte Fähre wohl zu hundert Prozent sicher machen. Soweit ich in Gesprächen mitbekommen habe, wurde die Wandstärke des Fährgefässes gemessen und ist beinah durchgehend doppelt so stark wie vom Gesetzgeber gefordert.

28.02.17 Neuer Akt der Posse um die PoschingerFähre

Leserbrief an Plattlinger Zeitung und Straubinger Tagblatt zum Thema Fähre zumPressebericht

Der Faschingsdienstag passt zu diesem neuen Akt der Posse um die Poschinger
Fähre. Die von Landrat Bernreiter vorgetragenen "neuen" Argumente, waren
allesamt schon vor den Kreistagsbeschlüssen in Straubing und Deggendorf
bekannt. Den 3500 Bürgern, die sich für eine Seilfähre aussprachen, müsste
man wohl zeigen, dass man sie ernst nimmt. Doch mit dem Fasching ist auch
der Spaß vorbei. Ich fasse den bisherigen "Theaterverlauf" zusammen: Landrat
Bernreiter stellte im November 2015 den Sinn des Fährbetriebs in Frage und
es wurde eine längere Fahrpause im Winter beschlossen. Am 19.April 2016 sank
die Fähre wegen eines Beladungsfehlers. Der TÜV-Gutachter findet keine
technischen Ursachen und gibt grünes Licht die Fähre wieder herzurichten,
nach einer Ablastung und Prüfung könne sie schon für die Sommersaison wieder
eingesetzt werden. Die Landkreise wollen aber eine neue Fähre, die vom
Bergeunternehmer auch für etwa 150 000 Euro in Aussicht gestellt wurde.
Dann brachte der Gutachter eine gebrauchte Motorfähre ins Spiel und begann
Gründe gegen die alte Fähre vorzutragen, obwohl sie noch eine
Betriebserlaubnis bis 2030 hatte und die Reparatur, nach Schätzungen von
Praktikern, keine 10000 Euro gekostet hätte. Das später nachgeschobene
Gutachten der Linzer Werft wurde von Freunden und Kennern der alten Fähre in
Frage gestellt, denn der Fachmann hatte es nicht einmal für nötig gefunden
bei seiner Inspektion das algige Wasser im Fährgefäß abzupumpen.
Nun jährt sich bald der Untergang und auch ein weiteres Jahr soll es keine
Fähre geben. Verzögert man die Sache absichtlich, bis die Fährverbindung nur
noch eine schöne Erinnerung ist? Oder befolgt man eine Order von höherer
Stelle, die alle Seilfähren beseitigen will, entweder weil man noch immer
Staustufen im Hinterkopf hat oder die RMD und das Schifffahrtsamt in
Seilfähren grundsätzlich eine Behinderung ihrer Interessen sehen? Das
Argument, dass sich die Strömung vermindern soll, durch den Donauausbau und
dadurch eine Motorfähre nötig würde, widerspricht der Ankündigung beim
Anhörungsverfahren, dass die bestehenden Buhnen sogar abgesenkt und mit
Durchlässen versehen werden sollen.
Ich warne die Verantwortlichen nochmals, sich auf eine Motorfähre
einzulassen, denn diese braucht einen annähernd stabilen Wasserpegel. Ihr
viel größerer Tiefgang und die bei uns normalen gewaltigen
Wasserstandsschwankungen gehen einfach nicht zusammen. Auch die dann nötige
ständige Doppelbesetzung von Fährleuten und die erforderlichen
Qualifikationen für die Bedienung eines freifahrenden Schiffes, wird schwer
zu erfüllen sein. Deshalb fordere ich ein weiteres Mal: Richtet die alte
Fähre wieder her, den für "Nostalgiefähren" gelten ganz andere Vorschriften,
wie uns das Schifffahrtsamt in Mainz mitgeteilt hat.

22.2.17 Mariaposchinger Angste

Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht „Unzufrieden mit der Zeitschiene" vom 14.2.17

Neben dem Bauverbot gibt es in Mariaposching noch ein viel drängenderes Problem, nämlich dass bei einem Hochwasser wie 2013 die ganze Gemeinde absaufen könnte, denn im Landkreis Deggendorf sind die letzten Schwachstellen am Deich praktisch geschlossen. Und da uns die Dammbrüche donauabwärts seinerzeit vermutlich gerettet haben, machen sich viele Poschinger Sorgen, die alles andere als unbegründet sind. Das Wort von der „Sollbruchstelle Mariaposching“, in der ja - mit Waltendorf - keine 2000 Einwohner leben und wo bereits alle Öltanks beseitigt oder gesichert sind, ist eine sehr realistische Befürchtung. Bei uns soll es noch ein Jahr dauern, bis überhaupt einmal angefangen wird, aber auch nur, wenn alles reibungslos läuft und niemand klagt. Bei unserer Sammeleinwendung, der sich die meisten Dorfbewohner anschlossen, haben wir seinerzeit auch die Trennung von Hochwasserschutz und Donauausbau gefordert, denn diese Koppelung hat den Hochwasserschutz Jahrzehnte lange verzögert. Als ich letztes Jahr im Namen der Einwender unsere Befürchtungen auch mündlich beim Anhörungsverfahren vorgetragen habe, gab es von den Vertretern der Fachstellen nur Beschwichtigungen (und bis heute kein Protokoll!) Ich will deshalb nochmals darauf hinweisen, dass etwa zehn Kilometer unseres alten HW30-Deichs keine Innendichtung haben und bei Überlaufen zerfallen würden, wie der frühere Minister Marcel Huber es in Niederaltteich einmal beschrieben hat. Ich fordere auch nochmal, dass beim Bau des neuen Deiches die alte Deichlinie solange stehen bleibt, bis der zurückversetzte Neue seine Aufgabe übernehmen kann. Also kein stückchenweises Abtragen und sofortige Wiederverwendung des Materials und auch kein provisorischer Querdamm, weil der im Katastrophenfall eine weitere Schwachstelle wäre. Es sollte reichen, dass der bereits neu errichtete HW100-Damm am Sulzbach einmal wie eine Staumauer wirken könnte.      

Wir haben die letzten Jahre Glück gehabt, dass es zu keinem neuerlichen Hochwasser kam. Die verantwortlichen Behörden werden sich im Katastrophenfall weder mit Glück noch mit Pech herausreden können.

 

23.11.16 Süddeutsche Zeitung "Fährmann hol über"

 

Bayerisches Fernsehen Abendschau am 17.11.16

Seil oder Motor, TV-Beitrag zum Thema Poschinger Fähre

 

14.11.16 Kulturgut

Leserbrief an PNP zum Bericht vom 28.10.16 im Bayernteil  "Marode, verrostet, nicht mehr tragfähig", neue Version, am 14.11.16 in PNP veröffentlicht

"Es tut weh, wenn die Poschinger Seilfähre, die 89 Jahre lang unzählige Menschen und Fahrzeuge sicher über die Donau setzte, so schlechtgeredet wird. Zur Erinnerung: Die Fähre ist nicht wegen technischer Mängel gesunken, der Gutachter der Schifffahrtsbehörde hat ihr ein gutes Zeugnis ausgestellt. Reklamiert wurde die durch die Bergung beschädigte Ruderanlage und rostige Spanten, letztere mussten schon immer erneuert werden, weil sie durch das Tausalz im Winter regelmäßig korridieren. Diese Reparaturen waren nie ein Problem. Die vom TÜV angeregte Ablastung um etwa ein Drittel auf acht Tonnen hätte ein zusätzliches Sicherheitspolster geschaffen. Die Seilanlage ist zudem erst vier Jahre alt und die Fähre hat eine Betriebsgenehmigung bis 2030. Unsere ,Franziska‘, so wurde die Fähre einmal getauft, ist eine niederbayerische Kostbarkeit und ein Kulturgut mit einer uralten Technik, wie sie moderner nicht sein kann, denn sie wird alleine durch die Strömung angetrieben. Erfahrene Praktiker und mittlerweile etwa 2000 Anwohner haben sich für eine Seilfähre und gegen eine Motorfähre ausgesprochen, übrigens in ersten Beschlüssen auch alle Kreistage und Gemeinden. Und doch versucht man nun, den Anwohnern eine 40-Tonnen-Motorleihfähre aufs Auge zu drücken, die lärmt und stinkt und eine ganz andere Art von Verkehr anlocken würde, so sie überhaupt bei Niedrigwasser fahren kann, denn eine Motorfähre braucht einen möglichst gleichbleibenden Wasserstand und der Donaupegel bei Posching schwankt um mehrere Meter. Für die ,Franziska‘ kein Problem, die kann auch am Strand anlegen. Man kann nur hoffen, dass die politisch Verantwortlichen nichts übers Knie brechen, was wir alle bereuen würden."

 

Leserbrief an PNP zum Bericht vom 28.10.16 im Bayernteil  "Marode, verrostet, nicht mehr tragfähig"

28.10.16 Alte Fähre nicht schlechtreden! (wurde trotz Nachhaken nicht veröffentlicht).

Es tut weh, wenn die Poschinger Fähre, die 89 Jahre unzählige Menschen und Fahrzeuge sicher über die Donau setzte, so schlecht geredet wird. Nein, tragfähig ist die Gierseilfähre, die 1927 „Franziska“ getauft worden war gegenwärtig nicht mehr, nachdem sie durch Regenwasser mehr einer Fischzuchtanlage gleicht. Ob der Linzer Gutachter zum Prüfen der Spanten eine Taucherbrille dabei hatte? Abgepumpt hat er das veralgte Wasser jedenfalls nicht. Es sollte schon einmal betont werden, dass die alte Fähre nicht aus technischen Gründen gesunken ist. So war es nach der TÜV-Untersuchung in der Presse zu lesen und und dem Fährgefäß wurde ein gutes Zeugnis ausgestellt. Reklamiert wurde die durch die Bergung beschädigte Ruderanlage und rostige Spanten, letztere mußten in gewissen Intervallen schon immer erneuert werden, weil sie durch das Tausalz im Winter regelmäßig korridieren. Diese Reparaturen waren nie ein Problem. Wäre es anders, hätte der Gutachter der Schifffahrtsbehörde auch kein grünes Licht gegeben. Die von ihm angeregte Ablastung um etwa ein Drittel auf 8 Tonnen hätte ein zusätzliches Sicherheitsspolster geschaffen.  Die Seilanlage ist zudem auch erst vier Jahre alt und die Fähre hat eine Betriebsgenehmigung bzw. Bestandsschutz bis 2030.  Gewiss wollen die Verantwortlichen mit einer Neuanschaffung das Beste, doch das fährlose letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass die Zulassung einer neuen Fähre durch kaum erfüllbare neue Vorschriften erschwert wird, von den Kosten gar nicht zu reden. Viele Anwohner und Praktiker vor Ort haben sich deswegen für die Wiedereinsetzung der "Franziska" ausgesprochen, auch aus der Sorge, dass der gegenwärtige "nasse Limes" zwischen den beiden Poschings leicht ein Dauerzustand werden könnte.

 

10.11.16 Neuer Trick?

Leserbrief Plattlinger Zeitung zum Bericht von heute "Gemietete Fähre als Übergangslösung"

 

„Nachtigall, ik hör dir trappsen!“, würde der Berliner sagen, zum neuesten Kapitel um unsere Fährverbindung. Bei dem nun angekündigten Dreh mit einer Leihfähre zeigt sich wieder einmal Lehrstückhaft, wieviel Gewicht die Politik der Meinung ihrer Bürger beimisst, die immerhin etwa 2000 Unterschriften für eine Seilfähre übergeben haben. Motto: "Menschen sind Gewohnheitstiere, wir werden sie mit einer Motorfähre überzeugen, nach einem Jahr haben sie sich daran gewöhnt, falls nicht, ist ihr Widerstand auf jeden Fall gespalten. In einem Jahr werden wir die hohen Kosten für eine neue Seilfähre ins Feld führen, technische Probleme und irgendwelchen neuen Paragrafen oder den Gleichmut, der bis dahin vielleicht bequemer gewordenen Fährleute." So wird es vermutlich kommen, falls – ja falls ein Jahr lang gute Wasserstände herrschen. Bei Niedrigwasser, wenn die Motorfähre wochen- und monatelang still stehen wird, werden der Politik dann schon irgendwelche anderen Ausflüchte einfallen. Die Entwicklung seit letzten April nimmt langsam die Eigenschaften einer Posse an. Obwohl die Fähre nicht wegen technischer Mängel gesunken ist und der TÜV der Wiedereinsetzung, nach Reparatur zugestimmt hat, Anwohner dies auch schon im Frühjahr forderten und ihre kostenlose Hilfe anboten, die Wiederinbetriebnahme vermutlich keine Zehntausend Euro gekostet hätte, werden die Leute mit einer neuen Seilfähre vertröstet, die aber dann aus vielerlei Gründen nur Baldrian für die Wähler zu sein scheint. Für die Dorfbewohner der beiden Poschings, würde der Einsatz einer 40 Tonnenfähre zudem eine ganz andere Art von Verkehr bringen. Bislang war die Fährverbindung für den lokalen Verkehr, die größere Tragfähigkeit würde aber den Fernverkehr anlocken, etwa bei Staus auf der A 3, und dieser Verkehr würde voll durch die Dörfer laufen.

Nach der neuen Entwicklung ist mein Vertrauen in die Lokalpolitik ziemlich erschüttert Ich verwette mittlerweile meinen Nachtisch, dass da ganz andere Interessen bedient werden, weil einige Unbelehrbare immer noch auf Staustufen hoffen („wenn der Seehofer einmal weg ist“) und man dafür keine Fähre anschaffen will, die Strömung braucht und nicht – wie eine Motorfähre - mit brakigem Staustufenwasser zufrieden ist.

 

20.10.16 Deggendorf Aktuell "lieber keine Fähre als eine Motorfähre" pdf-Datei

13.9.16 Alte Fähre wieder herrichten!

Leserbrief n Straubinger Tagblatt und Deggendorfer Zeitung zum Bericht vom 12.9.16 „Motorfähre wäre keine Alternative“(zwei leicht verschiedene Varianten)

Die Forderung unseres Gemeinderats zur schnellen Wiedereinsetzung des Fährverkehrs ist nur zu begrüßen. Auch über die schnellen und eindeutigen Kreistagsbeschlüsse zur Anschaffung einer Gierseilfähre habe ich mich sehr gefreut. Aus heutiger Sicht stellt sich aber die Frage, ob man sich im ersten Schock über das Unglück nicht zu rasch auf eine Neuanschaffung festgelegt hat. Die Meinung vieler Poschinger, die alte Fähre wieder herzurichten, hatte in den Wochen nach dem Unglück leider keine Chance. Die Stimmen wurden auch bald leiser, weil man sich der Hoffnung auf die schnelle Anschaffung einer neuen Fähre hingab und damit die Garantie für eine langfristige Fährverbindung verband.

Leider hat sich das „schnell“ als Irrtum herausgestellt. Die Behördenforderung nach einer neuen Hochseilanlage für eine neue, schwerere Fähre ließ die Kosten explodieren, während für unsere alte Fähre die Seilanlage weiter sicher wäre. Sie ist top in Schuss mit neuen Masten aus dem Jahr 2012 und neuwertigem Hochseil. Die Seilanlage hat sogar bei hohem Wasserstand den Strömungsdruck an der untergegangen Fähre mit der Ladung schadlos verkraftet, einen besseren Beweis für ihre Stabilität gibt es nicht.

Auch heute noch könnte die alte Fähre für wenig Geld wieder fahrtüchtig gemacht werden. Wir haben da einen wirklichen Schatz, den man nicht vorschnell aufs Abstellgleis schieben sollte. Diese Fähre ist unseren örtlichen Verhältnissen auf Grund von 89 Jahren Praxiserfahrung ideal angepasst worden, 40 cm Tiefgang sind unschlagbar, sei es bei Niedrigwasser oder beim Ansteuern der Hilfsanlegestellen bei Hochwasser und die Fähre hat, soweit ich weiß, auch eine Betriebsgenehmigung bis zum Jahr 2030.

Für die Sicherheit der Fähre ist ja wohl der zuständige TÜV verantwortlich und der hat klar - nach der Behebung überschaubarer Mängel - die alte Fähre als fahrtüchtig beurteilt, und - um ein hundertprozentiges Sicherheitspolster zu schaffen  - angeregt die zulässige erlaubte Transportlast um ein Drittel abzusenken. Diese Nutzlastabsenkung würde den Autoverkehr nicht tangieren, die seltenen Traktoren müßten dann halt einzeln übergesetzt werden. 

Mein Wunsch und der vieler Poschinger, Pendler u. Radtouristen auf beiden Seiten der Donau ist: die alte Fähre herrichten und wieder in Betrieb nehmen! Dann haben wir alle Zeit der Welt und können ohne Zeit- und Gelddruck einen solide Fährverbindung für die nächsten Jahrzehnte planen!

 

Wichtige Informationen aus der Gemeinderatssitzung von Mariaposching (entnommen der Gemeindehomepage):

11. August 2016
Referentenentwurf zum Hochwasserschutzgesetz II, der Verbleib der Fähre und der hohe Wassertand der Loh waren die beherrschenden Themen in der Poschinger Gemeinderatssitzung.

Mariaposching. Am Beginn der Augustsitzung informierte Bürgermeister Johann Tremmel den Gemeinderat über die erneute Auslegung der Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren „Hochwasserschutz und Donauausbau“, die eine mindestens halbjährige Verzögerung der Bauarbeiten mit sich bringt. Erforderlich wurde diese Maßnahme durch eine Neuberechnung der Grundwasserstände im Polder Sulzbach. Diese ergab, dass bei Hochwasser die Pegel des Grundwassers steigen werden, um das zu verhindern wird eine Drainageleitung an der Landseite des Deiches vom Schöpfwerk Waltendorf bis zum Schöpfwerk Mariaposching verlegt. Weitere Maßnahmen wie eine Erhöhung der Pumpleistungen der Schöpfwerke und eine Verlegung der Deichtrasse sind ebenfalls in den neuen Planunterlagen enthalten. Bürgermeister Johann Tremmel wies daraufhin, dass durch die erneute Verzögerung des Baubeginns der Hochwasserschutzeinrichtung auch die Bautätigkeiten in der Gemeinde erschwert bzw. unmöglich gemacht werden. Dann griff der Bürgermeister die Frage des Verbleibs der Fähre bzw. der Beschaffung einer neuen Fähre auf. Tremmel wies daraufhin, dass er bei Landrat Laumer die Aufnahme des Tagesordnungspunktes Ankauf einer Fähre im Kreistag beantragt hat. Deshalb wird am Dienstag 16.08. dieser Punkt besprochen. Der Poschinger Gemeinderat brachte nochmals die Dringlichkeit des Ankaufs einer Fähre zum Ausdruck, um die Verbindung zwischen Maria- und Stephansposching bzw. zwischen Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf schnellstmöglich wieder herzustellen. Auch der Verbleib der historischen Fähre wurde besprochen, das Gremium war sich einig, dass die alte Fähe in der Gemeinde bleiben soll, da auch viele Gemeindebürger dies zum Ausdruck brachten. Dennoch sollte ein vernünftiges Nutzungskonzept für die Fähre vorliegen, zudem muss auch die Standortfrage geklärt werden. Bürgermeister Johann Tremmel und der Gemeinderat rufen deshalb die Bürgerinnen und Bürger zu einem Ideenwettbewerb auf, wie die historische Fähre genutzt werden soll. Bis Mitte Oktober können deshalb Vorschläge, in schriftlicher Form beim Bürgermeister oder in der VG-Schwarzach abgegeben werden. Sollten gute Ideen eingehen, könnte die Gemeinde die Übernahme der Fähre beim Landkreis beantragen. Dann trug Tremmel vor, dass in der KiTa St. Valentin derzeit Malerarbeiten durchgeführt werden, die bis zur Wiederaufnahme des Betriebes abgeschlossen sind. Der hohe Wasserstand der Loh führte anschließend zu hitzigen Diskussionen im Sitzungssaal. Einige Anwohner brachten die Vermutung zum Ausdruck, dass die Pumpzeiten am Schöpfwerk reduziert bzw. die Mäharbeiten im Graben zu früh durchgeführt wurden. Bürgermeister Tremmel und ein Anwohner stellten dazu fest, dass nach Angaben des WWA weder die Pumpzeiten noch die Pumpleistung des Schöpfwerkes verringert wurden. Vielmehr sei festzustellen, dass der Mahlbusen beim Einsatz der Pumpen schnell leer wird, das heißt, dass zu wenig Wasser aus dem Graben nachläuft. Eine zweite Räumung des Grabens in diesem Jahr erscheint deshalb sinnvoll. Tremmel wird sich deshalb mit dem WWA Deggendorf in Verbindung setzen um ein schnellstmögliche Räumung bzw. das Ausmähen des Grabens zu erreichen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verbreiterung bzw. Renaturierung der Loh angesprochen. Der Bürgermeister stellte dazu erneut fest, dass diese Maßnahme zur Erhöhung der Wasserrückhaltefähigkeit der Loh durchgeführt werden muss, damit das Einleiten von Oberflächenwasser in öffentliche Gewässer weiterhin genehmigt wird. Für großen Unmut im Gremium sorgte ein Referentenentwurf zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes (Hochwasserschutzgesetz II) der zurzeit im Bundestag besprochen wird. Darin wird gefordert sogenannte „überschwemmungsgefährdete Gebiete“ auszuweisen. Das sind Gebiete die überschwemmt werden, wenn Hochwasserschutzanlagen die auf ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt sind, versagen. In dem Entwurf wird weiter gefordert, dass in diesen Gebieten - die Gemeinde Mariaposching wäre hier betroffen – auch nach Fertigstellung der  neuen Dämme nur „hochwasserangepasst“ gebaut werden darf. Das würde bedeuten, dass in der Gemeinde auch in Zukunft keine Bautätigkeit mehr stattfinden kann, bzw. nur unter vielen Auflagen möglich sein wird. Auch die Kurzzeitige Lagerung von „Gegenständen die den Wasserabfluss verhindern“, oder weggeschwemmt werden können (auch Brennholz!) soll verboten werden. Die Umsetzung dieses Gesetzes in der vorliegenden Form würde das Ende der Gemeinde Mariaposching bedeuten, da die gemeindliche Entwicklung ausgeschlossen würde. Das Landratsamt Straubing Bogen hat sich in der Sache deshalb bereits an den Deutschen Landkreistag gewandt und darum gebeten das Gesetz in der derzeitigen Form zu belassen und keine Verschärfung herbeizuführen. Auch der Poschinger Gemeinderat will und muss sich gegen dieses neue Gesetz wenden. Eine Gemeinde in der nachweislich seit mehr als 1275 Jahren Menschen leben, muss auch in Zukunft bestehen können. Die Bürger des Poschinger Donaubogens, die seit Generationen hier leben haben nicht nur Pflichten sondern auch Rechte die es zu schützen gilt, auch ihnen muss die Möglichkeit gegeben werden für ihre Kinder und Kindeskinder Häuser zu bauen ohne irrsinnige Auflagen erfüllen zu müssen. Der Gemeinderat will deshalb Unterschriften gegen die Verschärfung des Gesetzes sammeln und diese gemeinsam mit einer Resolution an die Abgeordnete der Region übergeben. Beim nächsten Tagesordnungspunkt „Erschließungs- und Straßenausbaurecht“ beschloss das Gremium nach kurzer Beratung weitere Informationen von der Verwaltung einholen zu lassen, der Punkt wird in den nächsten Sitzungen dann nochmals aufgegriffen. Im Punkt Wünsche und Anträge wurde eine Verbesserung der Straßenbeleuchtung in Moos, sowie die Freihaltung der Bürgersteige, die zum Beispiel von Büschen oder Bäumen verengt werden, besprochen. Nach einem nichtöffentlichen Teil schloss Bürgermeister Tremmel die Sitzung gegen 22:30 Uhr.


 

Straubinger Tagblatt

Landkreisredaktion

 

21.8.16 Motorfähre nicht geeignet

Leserbrief an Straubinger Tagblatt und Plattlinger Zeitung zu den Meldungen über die Probleme bei der Anschaffung einer neuenFähre

Die Annahme, dass eine Motorfähre günstiger käme, ist eine Milchmädchenrechnung. Eine solche Fähre bräuchte einen Hafen und befestigte, tiefe Anlegestellen auf beiden Donauseiten. Alleine deren Bau und Unterhalt (mit regelmäßge Ausbaggern der Fährrinne) würde sehr viel teuerer kommen als eine Gierseilfähre. Wobei sie ja auch in Kleve wegen der wechselnden Wasserstände und Reparaturen an 250 Tagen im Jahr ausfiel. Bei Überflutung der Poschinger Fähranleger legte die alte Fähre an der Zufahrtsstraße direkt am Ufer an, ihr Betrieb wurde nur bei extremen Hochwasser eingestellt. Ob das auch bei einer Motorfähre möglich wäre, darf bezweifelt werden. Bei Niedrigwasser müßte eine Motorfähre in jedem Fall passen. Aber auch vom Fährablauf wären einige Änderungen nötig, die die Attraktivität nicht gerade steigern würde. Es müßte vor der Fahrt kassiert werden, da der Fährmann während der Fahrt das Schiff steuern muss, was die Zeit des Übersetzens verlängern würde, es sei denn man setzt immer zwei Fährmänner ein, was die Betriebskosten verteuern würde. Mit dem lautlosen Gleiten über die Donau, was die Poschinger Fähre nicht nur für Touristen so attraktiv machte, wäre es vorbei. Die Poschinger Seilfähre ist ein Kulturgut, das es zu erhalten gilt, erfreulich, dass das auch alle Kreisräte so sehen..

Alle reden vom Umweltschutz, doch wenn irgendwelche „neuen“ Vorschriften offenbar Gierseilfähren verhindern, die ja eines der umweltfreundlichsten Transportmittel überhaupt sind, dann kann man sich nur an den Kopf fassen. Da stehen wohl Geschäftsinteressen dahinter, denn Gierseilfähren brauchen Strömung und gerade die wird europaweit immer neuen Staustufen geopfert. Vielleicht gibt es deshalb Lobbyinteressen, die die Zulassung neuer Gierseilfähren zu erschweren oder ganz zu verhindern versuchen. 

Im übrigen bezweifle ich auch, dass die fast neue Seilanlage in Posching ein Sicherheitsrisiko ist, da überzeugen mich Einschätzungen von Praktikern vor Ort viel mehr. Ich glaube deshalb, dass mit dem Gutachten die Inbetriebnahme einer neuen Fähre verteuert und so verhindert werden soll. Das Hauptseil über die Donau ist in 89 Jahren kein einziges Mal gerissen, trotzdem verlangt ein Gutachter nun die doppelte Seilstärke. Gerissen ist in der langen Betriebszeit alleine zweimal das dünnere Gierseil zur Fähre, wobei immer Materialermüdung die Ursache war. Aber selbst hier ist der Schaden mit keiner Lebensgefahr verbunden. Die Fähre treibt ab, wirft den Anker und wird von einem Schiff wieder an ihren Standort gezogen. Wenn in 89 Jahren kein einziger tödlicher Unfall passierte, dann kann man wohl behaupten, dass es kein sichereres Verkehrsmittel als eine Gierseilfähre gibt.

Übrigens, mit wem man in Posching über das Thema auch spricht, es herrscht die Auffassung, dass die alte Fähre überholt und auf die Beförderung von Autos, Fahrräder und Fußgänger beschränkt werden soll. Vielleicht könnten zur zusätzlichen Sicherheit Auftriebskörper eingebaut werden, die auch die alte Fähre unsinkbar machen. 

28.6.16 Einhelliges Ja zur Beschaffung der neuen Fähre (STB)

27.6.16 Kreistag beschließt Kauf einer neuen Fähre (PL)

Ehrung für Rettungseinsatz

1275 Jahrfeier Mariaposching, Bericht von den Festlichkeiten in der Deggendorfer Zeitung 18.6.16

17.6.16 Ständchen für Franziska

27.4.16 Zur Anhörung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Straubing kamen 6 Vertreter unserer Sammeleinwendung und konnten ihre Bedenken und Anregungen vortragen.

10.4.16 Die Einwendungen zum Hochwasserschutz und dem Donauausbau (vom Oktober 2014) werden jetzt im April und Mai 2016 inden Landratsämtern abgehandelt. Die genauen Zeiten stehen an den amtlichen Anschlagstafeln. Unbegreiflicherweise werden die Einwender nicht persönlich zu den Verhandlungen geladen, es gab nur einen kleinen Hinweis in der Lokalzeitung, wo auf die Seite des WSA verwiesen wurde. Ganaz offensichtlich will man verhindern, dass alle Sammeleinwender zur Anhörung kommen. Wenn ich es richtig gelesen habe, sind wir vom Polder Sulzbach am Mittwoch, den 27. und 28. April dran, 9 Uhr, Landratsamt Straubing. Textauszug der Bekanntmachung:

Am Mittwoch, 27. April 2016, ab 9:00 Uhr Einwender ohne Rechtsanwalt, die Einwendungen erhoben haben gegen die Planungen des Polder Sulzbach und deren Nachnamen mit den Buchstaben A bis R beginnen,

Einwender, die von Rechtsanwalt Hans Eder vertreten werden- Einwender, die von Rechtsanwalt Franz Xaver Gilch vertreten werden und die Einwendungen erhoben haben gegen die Planungen des Polders Sulzbach.

Am Donnerstag, 28. April 2016, ab 9:00 Uhr:

Einwender ohne Rechtsanwalt, die Einwendungen erhoben haben

gegen die Planungen des Polders Sulzbach und deren Nachnamen mit den Buchstaben S bis Z beginnen

Einwender die von der Rechtsanwaltskanzlei Meidert & Kollegen vertreten werden

Link auf die Bekanntmachung des Wasser- und Schifffahrtsamtes

zum Nachlesen der Text unserer Sammeleinwendung vom 26.10.2014 (es haben beinah 200 Bürger unterschrieben)


Infos aus den Gemeinderatssitzungen und andere aktuelle Informationen gibt es auf der offiziellen Gemeindeseite